In den Medien wird angepriesen, dass die Deutschen echte Discounter-Fans seien. Auch Online-Shopping würde immer beliebter werden. Doch stimmen diese Aussagen tatsächlich? Oder kaufen wir vielleicht doch nachhaltig auf dem örtlichen Markt die saisonalen Erzeugnisse? Es gibt verschiedene Umfragen, die ein aussagekräftiges Bild liefern. Interessant ist auch ein Blick darauf, wofür die Bürger ihr Geld ausgegebenen. In diesem Beitrag zeigen wir zudem auf, wie häufig die Deutschen einkaufen und wie viel sie dabei ausgeben.
Das Statistische Bundesamt führt regelmäßig Untersuchungen unter anderem zum Konsumverhalten in Deutschland durch. Dabei stellte sich für das Jahr 2021 folgendes Bild dar:
Bei dieser Umfrage wurden die Ausgaben für Lebensmittel nicht berücksichtigt. Allerdings liefern wir dazu in unserem Blogartikel “Was Deutschlands Haushalte konsumieren” einen spannenden Einblick.
Für das Jahr 2016 hatte CupoNation eine animierte und interaktive Grafik zu den verschiedenen Konsumbereichen erstellt. Als Basis wurden damals ebenfalls die Daten des Statistischen Bundesamtes herangezogen.
Zum Vergleich gaben die Deutschen im Jahr 2016 36 % ihres Budgets für Wohnen aus. Damals lag der Betrag bei 859 EUR. Fünf Jahre später beläuft sich der prozentuale Anteil für Miete, Energie und Wohnungsinstandhaltung immer noch bei 37 %, wobei der reine Betrag auf 966 EUR gestiegen ist.
Dadurch, dass diese Zahlen in einem Zeitraum von 5 Jahren relativ ähnlich geblieben sind, können wir wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass sich bei den Lebensmitteln, der Kleidung und dem Reisen ebenfalls keine extremen Änderungen bei dem Konsumverhalten ergeben haben. Das gesamte Konsumbudget der Deutschen lag im Jahr 2016 im Schnitt bei 2.400 EUR.
Laut der CupoNation-Grafik ergaben sich folgende Ausgaben pro Monat:
Die Deutschen sind Discounter-Fans, so lautet zumindest ein Gerücht. Denn tatsächlich sieht eine Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2019, die im Auftrag von Sparwelt.de durchgeführt wurde, eine andere Realität. Dort gaben 90 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie regelmäßig im Supermarkt einkaufen. Nur 76 % erledigen ihren Wocheneinkauf bei den Discountern.
Im Lebensmitteleinzelhandel besuchen die Deutschen laut des Statistischen Bundesamtes am liebsten die Filialen von Aldi, Lidl und Rewe. Bei den Drogeriemärkten schaffen es dm, Rossmann und Müller auf die ersten drei Plätze.
Einkaufszentren sind ebenfalls beliebt, allerdings gehören Sie nicht zum Alltag. Denn nur 800.000 Deutsche kaufen täglich im Einkaufszentrum ein. Die meisten, nämlich 28,07 Millionen, besuchen seltener als einmal pro Monat ein Einkaufszentrum. Somit bleiben die Einkaufszentren für die Deutschen ein Vergnügen, dass Sie nur gelegentlich in Anspruch nehmen, während ein Supermarkt-, Discounter- oder Drogeriebesuch wesentlich regelmäßiger passiert.
Wasser, Säfte, Bier und Wein besorgen 26 % der Forsa-Umfrageteilnehmer im Getränkefachhandel. Das ist allerdings nur ein Mittelwert. Denn je höher das Einkommen ausfällt, desto hochwertiger wird geshoppt. 37 % der vermögenden Haushalte kaufen im Getränkefachhandel ein, während dies nur 15 % der ärmeren Einkommensschichten machen.
Ein ähnliches Bild bietet sich beim achtsamen Einkauf. Im Schnitt erwerben 23 % der deutschen Haushalte ihre Lebensmittel auf dem Wochenmarkt. Schauen wir uns die einkommensstarken Haushalte an, dann shoppen 24 % auf Märkten, während es bei den Ärmeren nur 19 % sind. 25 % der Reichen kaufen direkt beim Erzeuger ein, im Gegensatz zu 9 % der Einkommensschwachen. 16 % der Umfrageteilnehmer kauft die Lebensmittel und Getränke in Bio-Supermärkten und Reformhäusern.
Interessant sind auch die Zahlen in Bezug auf die Häufigkeit der Einkäufe.
Jetzt wissen wir aber noch nicht, was die Deutschen für Ihre Einkäufe ausgeben. Doch auch das wurde von den Forsa-Leuten abgefragt. Für den Wocheneinkauf investieren die Deutschen regelmäßig folgende Summe:
Das Internet verändert unser Konsumverhalten. Immer mehr Deutsche bestellen ihre Waren und Dienstleistungen online. Im Jahr 2019 hatte das Online-Shopping einen Anteil von 8,9 Prozent am Einzelhandel. Die Tendenz steigt. Doch wie sieht das Kaufverhalten im Internet genau aus?
Laut Aussage des Statistischen Bundesamtes kaufen immer mehr Menschen in Europa online ein. Mittlerweile kann dort vom Klopapier über die individuell angefertigten Hochzeitskarten bis zum Traumhaus alles bestellt werden.
Dreiviertel der EU-Bürger orderten innerhalb von einem Jahr mindestens einmal etwas im Internet. In Deutschland lag die Quote sogar bei 82 %. Damit gehörte die Bundesrepublik aber nicht zu den Spitzenreitern, sondern landete nur auf Platz 7 im Vergleich. Am begeistertsten shoppen die Niederländer, Dänen und Schweden im Internet.
In den Online-Shops werden bestimmte Konsumartikel besonders häufig bestellt. Dazu gehören:
Interessant ist, dass bei der Forsa-Umfrage herauskam, dass nur 3 % Lebensmittel online oder vom Lieferdienst bestellen. Es scheint Diskrepanzen zwischen den Forsa-Umfrageergebnissen und den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu geben. Denn wenn wirklich nur 3 % der Lebensmittel online bestellt werden, diese aber 18 % der online gekauften Konsumartikel ausmachen, dann würde insgesamt nicht viel im Internet bestellt werden.
Es ist sicherlich richtig, dass der Onlinehandel einen starken Zuwachs verzeichnet. Die weltweite Corona-Pandemie trug noch zusätzlich dazu bei. Aber gerade im Bereich des Lebensmittelkaufes erfüllt der Online-Handel häufig nicht die Ansprüche der Konsumenten. Die Kunden möchten nicht bei verschiedenen Discountern und Supermärkten bestellen müssen, um alle ihre Produkte zu erhalten.
Außerdem stellt sich immer die Frage, wie sorgfältig die Waren ausgesucht und zusammengestellt werden. Den Konsumenten werden obendrein die Aspekte der Nachhaltigkeit und des ökologischen Fußabdrucks immer wichtiger. Wie in den Umfragen deutlich wurde, bevorzugen gerade die einkommensstarken Haushalte Lebensmittel aus regionalem Anbau und von hoher Qualität. Deshalb sieht sich der reine Online-Handel mit Lebensmitteln mit einigen Herausforderungen konfrontiert, die andere Branchen nicht betreffen. Doch auch dafür finden sich mehr und mehr Lösungen, wie arranja.de.
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